Getting started – Ist aller Anfang schwer? (Teil 1)

Soviel gleich vorweg: Nein, ist er nicht. Wenn du mit Airsoft anfangen möchtest, wird es das beste sein, du fährst einfach zum nächstbesten Spielfeld oder Event und stürzt dich in die Schlacht. Bis auf ordentliches Schuhwerk benötigst du für ein Probespiel erst mal keine eigene Ausrüstung: Waffen, Munition, Uniform und Schutzbrille bzw. Gesichtsmaske kann man meist gegen eine geringe Gebühr vor Ort ausleihen.

Die eigene Ausrüstung

Du hast dein erstes Probespiel hinter dir und willst anfangen, dir eine eigene Ausrüstung zusammenzustellen? Auch hier haben wir gute Nachrichten: Du musst nicht gleich ein Vermögen investieren, und es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Ein paar Tipps haben wir trotzdem für dich.

Die Wahl der Waffe: Feder, Gas oder (S)-AEG?

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Die Qual der Wahl: Gas oder S-AEG?

Als erstes wirst du dir vermutlich eine eigene Airsoftwaffe zulegen wollen. Und noch bevor du dich für ein bestimmtes Modell entscheidest, solltest du dir die Frage stellen, welche Antriebsart du bevorzugst.

Federdruck

Waffen mit Federdruck haben den entscheidenden Nachteil, dass du nach jedem Schuss von Hand repetieren musst. Dafür lassen sich diese Waffen verhältnismäßig einfach tunen und sind – im Gegensatz zu Gaswaffen – kaum temperaturanfällig. Außerdem benötigst du weder Akkus noch Treibgas, was das Gewicht deiner Ausrüstung und die laufenden Kosten ein wenig reduziert. Vor allem bei Schrotflinten oder Präzisionsgewehren setzen viele Spieler auf Federdrucksysteme – bei diesen Waffen tut das ständige manuelle Repetieren auch dem Realismus keinen großen Abbruch.

Gas und CO2

Wo wir gerade bei Realismus sind: Wer es möglichst authentisch will, greift zu Gas- oder CO2-betriebenen Waffen mit Blowback-Funktion. Das heißt, dass bei einem Schuss durch den Gasdruck nicht nur das Projektil aus dem Lauf befördert wird, sondern dass sich – wie bei einer echten Waffe – dabei auch der Schlitten bzw. der Bolzen nach hinten bewegt, den Hahn neu spannt und die nächste Kugel in die Hop-Up-Kammer transportiert. Dadurch haben diese Waffen auch einen spürbaren Rückstoß und lassen sich oft wie ihre realen Vorbilder laden und zerlegen – und das macht einfach einen Heidenspaß!

Als Nachteile wären unter anderem eine hohe Störanfälligkeit bei geringen Temperaturen, der verhältnismäßig hohe Anschaffungspreis und – je nach Modell – der Cooldown-Effekt zu nennen. Außerdem verfügen Gaswaffen oft über eine geringere Munitionskapazität als beispielsweise elektronisch betriebene Waffen. Und natürlich benötigt man Treibgas, hat also noch zusätzliche Nebenkosten.

Neben den Blowback-Waffen gibt es auch noch gasbetriebene Waffen ohne Blowback-Funktion. Diese sind etwas sparsamer im Verbrauch und weisen weniger Verschleiß auf, da sie über weniger bewegliche Teile verfügen. Dadurch sind sie auch weniger störanfällig – für einige Spieler ist das ein entscheidender Vorteil.

(S)-AEGs

Aus den oben genannten Gründen entscheiden sich viele Airsoftspieler bei der Wahl ihrer (Haupt-)Waffe für S-AEGs (Semi-Automatic Electric Guns). Semi deswegen, weil vollautomatische Waffen (also solche, die Dauerfeuer unterstützen) in Deutschland streng reguliert und nur bis zu einer Geschossenergie von 0,5 Joule zugelassen sind – auf deutschen Spielfeldern ist also in der Regel Einzelfeuer angesagt.

S-AEGs sind im Gegensatz zu Gaswaffen kaum anfällig für Temperaturschwankungen und deutlich günstiger in der Anschaffung, außerdem sind sie flexibler bei den Magazingrößen. Dafür ist die Handhabung weniger realistisch, und man benötigt für den Betrieb zusätzlich Akkus und ein Ladegerät.

Hauptsache Spaß!

No Retreat - Have Fun!

No Retreat – Have Fun!

Die meisten Airsofthersteller bringen ihre Modelle als S-AEGs auf den Markt, das Angebot ist hier also enorm breit gefächert und sollte für jeden etwas bereithalten. Egal, für welche Antriebsart du dich letztlich entscheidest: Wichtig ist, dass du mit deiner Waffe zufrieden bist und Spaß hast.

Spare hier also nicht am falschen Ende! Das heißt nicht, dass du jetzt losziehen und dir eine sündhaft teure Highend-Waffe kaufen musst – tatsächlich hat man mit diesen oft ganz ähnliche Probleme wie mit einigen deutlich günstigeren Modellen. Beim Airsoft gilt aber wie in vielen anderen Bereichen: Wer billig kauft, kauft doppelt. Investiere also lieber ein paar Euro mehr in qualitativ hochwertigeres Equipment, sonst kommt schnell Frust auf und du musst viel Geld in Ersatzteile oder eine neue Waffe investieren.

Viele Spieler setzen auf dem Feld übrigens auf eine Kombination aus elektrischer Haupt- und gasbetriebener Nebenwaffe – das beste beider Welten sozusagen. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Antriebsart oder welches Modell es sein soll, sprich doch mal mit ein paar anderen Airsoftspielern. Bestimmt lassen sie dich ihre Waffe mal ausprobieren, so dass du dir selbst ein Bild davon machen kannst. Außerdem findest du viele hilfreiche Tipps und Reviews in Foren, auf YouTube und in Zukunft auch hier auf Blowback-Magazin.de.

Hier geht es zu Teil 2 unseres Anfängerguides.