Review: Ares Amoeba Striker S1
Innere Werte
Wo wir gerade schon beim Innenleben sind: Dieses besteht entweder aus Aluminium oder Stahl und macht insgesamt einen sehr hochwertigen Eindruck. Abgesehen von Federn, HopUp-Gummi und Lauf setzt Amoeba hier allerdings ganz auf eigene Internals, Ersatzteile von Fremdherstellern gibt es bislang noch nicht. Dafür können immerhin Standard-S-AEG-Federn verbaut werden, und auch VSR-10-kompatible HopUp-Gummis und Tuning-Läufe passen hier. Die S1 kommt übrigens bereits ab Werk mit einem 6,03-mm-Tuninglauf. Das HopUp lässt sich mit dem kleineren der beiden mitgelieferten Innensechskantschlüssel einstellen, die Schraube dazu befindet sich allerdings auf der Montageschiene – ein klarer Designfehler, denn mit montierter Zielhilfe ist die Einstellschraube nicht mehr zu erreichen. Wer will, kann bei der S1 außerdem noch Abzugsgewicht und Abzugsweg einstellen, das ging uns im Test dann aber etwas zu weit.
Weitere Features der Striker sind ein Cocking Indicator, der den Ladezustand der Waffe anzeigt, ein gut erreichbarer Sicherungshebel und ein Magazinauswurfhebel, der sich zusätzlich direkt am Abzugsbügel betätigen lässt, was sich in der Praxis allerdings als eher mäßig praktisch herausgestellt hat. Wer größere Hände hat, tut sich hier womöglich leichter.
Schussleistung und Präzision – und Fazit
Kommen wir nun zur Schussleistung. Diese ist je nach Händler mit 1,4 bis 1,8 Joule angegeben, wir kamen in unserem Chrono-Test auf Werte zwischen 1,6 und 1,8 Joule. Getestet haben wir mit 0,28g, 0,39g und 0,40g schweren BBs. Die gemessenen Werte wären bei einer „normale“ Airsoftwaffe zwar ganz ordentlich, bei einer Sniper, die eigentlich mit Reichweite und Präzision punkten sollte, hätten wir allerdings mehr erwartet. Und auch in Sachen Präzision konnte uns die S1 nicht hundertprozentig überzeugen – und das, obwohl bereits ein Tuninglauf verbaut ist. Das Trefferbild entspricht eher dem einer ungetunten S-AEG „out of the box“, auf hohe Distanz (50 Meter oder mehr) sind präzise Treffer eher Glückssache – abgesehen davon, dass der Striker hier schlicht die Puste ausgeht. Der Fairness halber muss man allerdings sagen, dass Klassiker wie die Tokyo Marui VSR-10 direkt aus der Packung auch nicht viel besser abschneiden als die Striker: das richtige Tuning macht den Unterschied.
Und hier bietet die S1 sicherlich eine gute Ausgangsbasis. Durch den modularen Aufbau lässt sich die Waffe wunderbar an die eigenen Bedürfnisse anpassen, elementare Bauteile wie HopUp, Lauf und Feder sind mit gängigen Systemen kompatibel und austauschbar. Zusätzlich bietet Ares ein CO2-Conversion-Kit sowie einen Upgrade-Springbolt an – beides ist bereits bei GSG gelistet, wurde allerdings nicht von uns getestet. Einem ordentlichen Leistungs- und Präzisions-Tuning sollte jedenfalls nicht viel im Weg stehen, so dass die Striker eine nette Alternative zu Standard-Snipern wie der VSR-10 darstellt, mit der sie übrigens auch in derselben Preisklasse spielt.
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