Review: Cyma CM.122 (AEP 0,5 Joule)
Was hat die Cyma unter der Haube?
Unter der Gehäuseabdeckung finden wir die Innereien der CM.122. Das HopUp ist über ein Rad auf der linken Seite der Waffe einstellbar; die HopUp-Unit ist aus Metall. Rechts unter dem Lauf – dort, wo man bei der „Classic“-Version den Akku-Stecker findet – ist das JeffTron Micro Mosfet untergebracht.
Für den Akku bleibt hier relativ wenig Platz – der mitgelieferte Turnigy Nano-Tech passt geade so. Aufblähen darf er sich allerdings keinen Millimeter mehr, sonst wird es echt eng. Beim Entnehmen des Akkus kann es ein wenig fummelig werden, trotzdem sollte man der Versuchung widerstehen, an den Kabeln zu ziehen oder mit spitzen Gegenständen nach dem Akku zu fischen. Der flache Auswurfhebel auf der linken Seite ist zwar eigentlich für den Standard-Akku konzipiert, hat sich in unserem Test aber auch beim LiPo als hilfreich erwiesen.
Die Gearbox samt Motor ist größtenteils im Griff untergebracht, weswegen dieser auch etwas dicker ausfällt. Die Demontage ist etwas anspruchsvoller als bei Standard-S-AEGs, mit etwas technischem Grundverständnis, Geduld und Fingerspitzengefühl aber machbar. Die Internals selbst sind Cyma-Standard: Metallgearbox, Stahl-Gears, Kunststoff-Piston mit immerhin einem Metallzahn, Kunststoff-Springguide – das haut einen nicht vom Hocker, geht aber in Ordnung. Ersatz- und Tuningteile gibt es ebenfalls bei Begadi, diese fallen dementsprechend verhältnismäßig günstig aus.
Performance und Schusstest
Begadi gibt die Schussenergie online mit 0,4 Joule an; das können wir bestätigen. Wir haben die Cyma CM.122 in unserem Test mit 0,36 bis 0,40 Joule gechront. Wir hier noch ein wenig mehr Leistung herausholen will, kann beispielsweise eine Tuningfeder verbauen – allerdings gilt es hier darauf zu achten, nicht über 0,5 Joule zu kommen! Ein allzu großzügiges Tuning im 0,5er-Bereich kann empfindliche Strafen mach dem WaffG nach sich ziehen.
Die Feuerrate fällt bei der „Gen. 2“ erwartungsgemäß etwas höher aus als bei der „Classic“: Knapp 16 Schuss pro Sekunde leistet die Mosfet-Version mit leicht bespieltem Akku, die Standard-AEP mit dem etwas schwächerem Ni-MH-Akku kommt auf eine Feuerrate von durchschnittlich 12 Schuss pro Sekunde.
Die Präzision ist bei beiden Modellen gleich – und zwar nicht umwerfend, für eine 0,5-Joule-Sekundärwaffe aber ausreichend. Auf zehn Meter trifft man 15×15 Zentimeter große Ziele noch recht zuverlässig. Dank Dauerfeuer muss man sich über so etwas wie Präzision aber ohnehin keine Gedanken machen: Wenn man innerhalb von zwei Sekunden rund 30 Kugeln in Richtung Gegner beschleunigt, wird schon eine treffen. 😉 Wer mehr Präzision braucht, sollte nach einem passenden Tuninglauf suchen.
Aber was ist denn nun mit dem Mosfet? Das macht sich ganz eindeutig beim Ansprechverhalten der Waffe bemerkbar: Der Abzug der „Gen. 2“ reagiert deutlich direkter, so dass damit auch im Semi-Modus sehr viel schnellere Schussfolgen möglich sind. Im Vergleich mit der „Classic“ ist der Unterschied so gewaltig, dass man die Version mit Mosfet am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte!
Fazit
Wir waren von der Cyma MC.122 ehrlich gesagt ein wenig überrascht: Wir hatten nicht erwartet, so viel Spaß mit einer 0,4-Joule-AEP zu haben! Wir haben zwar ein wenig das Gas-Blowback-Gefühl vermisst, uns dafür aber ein wenig in die Dauerfeuer-Funktion verliebt. Als Backup-Waffe für den CQB-Bereich oder für die kalten Tage ist man mit einer Cyma auf jeden Fall gut bedient – Mosfet und LiPo vorausgesetzt. Wer geschickt ist und weiß, was er tut, kauft die „Classic“ und ein Mosfet und lötet selbst; alle anderen greifen guten Gewissens zur „Gen. 2“ von Begadi.
Hersteller: Cyma/Begadi
Antriebsart: AEP
Material: Kunststoff, Metall
Preis: 99,- Euro
Erhältlich bei: Begadi
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