Review: JeffTron – Processor Units
Der Einbau APS ASR 115 EPU
Als weiteres „Opfer“ für unseren PU-Test kam eine APS Spyder ASR115 auf den Tisch. Da wir die Gearbox-interne PU bereits verbraten hatten, verbauen wir hier die „Extreme Processor Unit“, welche nicht in der Gearbox, sondern im Handguard oder Stock verstaut wird.
Auch hier war etwas Vorarbeit vonnöten: Ausbau der Gearbox aus dem Lower Receiver sowie Zerlegen der Gearbox, um an den Trigger und die Kabel zu gelangen.
Der Einbau gestaltete sich deutlich weniger aufwändig als bei der Processor Unit V2, da hier die originale Trigger Unit unangetastet bleibt und lediglich zwei Kabel an die originale Unit gelötet werden müssen.
Hierbei verbinden jeweils die roten Kabel die Pluspole von Akku und Motor, die schwarzen dieMinuspole. Wie bereits erwähnt bedienen die beiden dünnen blauen Kabel die originalen Triggerkontakte. Naturgemäß mussten anschließend die Kabel gemäß der gewünschten Akkuposition neu verlegt werden, hier Richtung Buttstock.
Et voilá: zwei wunderbare 6mm Teilchenbeschleuniger mit programmierbaren Mosfets.
Test
In der gleichen Abfolge des Einbaues haben wir natürlich sowohl die A&K Masada als auch die APS Spyder einem ausführlichen Test unterzogen, bei dem wir besonderes Augenmerk auf konstante Leistung, potentielle Fehlerquellen und natürlich den allseits geliebten Gearjam gelegt haben.
Die PU´s von JeffTron bieten ausgesprochen vielfältige Programmierfunktionen, die bequem über mehrmaliges Betätigen des Triggers während der Initialisierung der PU angesteuert werden. Diese beinhalten unter anderem den erwähnten Feuermodus (OBACHT!), die Motorgeschwindigkeit, Pre-cocking, Active Brake sowie eine Akkuwarnung.
Um das Ganze möglichst einheitlich zu belassen, haben wir uns entschlossen, den Test mit den Standardsettings durchzuführen. Sowohl die Masada als auch die Spyder wurden mit verschiedenen Akkus (8,4V Ni-CD, 7,4V Li-Po, 11,1V Li-Po) getestet, wobei als Geschosse jeweils ca. 250 Schuss 0,28g Valken Bio BBs zum Einsatz kamen.
Die Masada erzielt im Test eine relativ konstante Leistung zwischen 1,78 und 1,83 J auf einen 10-Zentimeter-Streukreis bei 20 Meter Entfernung. Trotz boshaft mutwilligem Fehlverhalten unsererseits konnten wir mit keinem Akkutyp einen Gear-Jam provozieren.
Den einzigen „Fehler“, den wir reproduzieren konnten, war eine starke Wärmeentwicklung bei schnellen Schussfolgen mit mehr als 50BBs.
Die Spyder erzielte eine leicht geringere Leistung zwischen 1,45 und 1,52J auf einen 13-Zentimeter-Streukreis bei 20 Meter Entfernung. Auch hier war es uns „leider“ nicht möglich, einen Gearjam zu provozieren. Die wie bei der PU-V2 bereits erwähnte Wärmeentwicklung ist durch die externe Bauform deutlicher spürbar, wohl aber noch gut innerhalb der Toleranzen. (Die JeffTron Processor Units beinhalten eine thermische Abschaltung, um eine Beschädigung des PCB zu verhindern.)
Verluste
Zu Ende des Test mussten wir leider einen Totalausfall der PU-V2 verzeichnen.
Trotz wüster Beschimpfungen und wiederholter Verkaufsdrohungen ließ sich die Masada nicht mehr in Funktion bringen. Es wäre aber kein richtiger Test, wenn wir dem Fehler nicht auf den Grund gegangen wären. Nach dem Öffnen der Gearbox war der Übeltäter schnell gefunden: Der Cut-off Lever hatte einen Mikroschalter auf der PU beschädigt, der somit nicht mehr auf den Cut-off Lever reagieren konnte.
Wir vermuten, dass es sich hier eher um einen Einbaufehler unsererseits (Spiel des Microswitches mit dem Cut-off lever zu gering) als um einen Materialfehler handelt – wir arbeiten aktuell an einer Lösung des Problems in Zusammenarbeit mit JeffTron.
Fazit
Unterm Strich lässt sich sagen, dass ein Mosfet, insbesondere in Form einer JeffTron Processor Unit, eine deutliche Steigerung an Zuverlässigkeit, Akkulebensdauer und ein deutlich verbessertes Ansprechverhalten mit sich bringt.
Hersteller: JeffTron
Bauart: Elektronisches Bauteil
Material: Silizium, Lötzinn, seltene Erden, sowas…
Preis: je nach Ausführung 50 – 80 Euro
Erhältlich bei: www.jefftron.net | www.begadi.de
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