Review: LCT LCKS74 2016 Version (S-AEG)
M4-Modelle hatten wir erst mal genug, oder? Zeit für etwas Abwechslung: Wir haben uns die LCKS74 in der überarbeiteten „2016-Version“ für euch angesehen.
Wer im Airsoft-Bereich auf der Suche nach russischen AK-Modellen ist, stolpert früher oder später über den Namen LCT. Anfangs vor allem als Manufaktur für Umbau-Kits bekannt, hat sich LCT inzwischen zu einem der bekanntesten Hersteller von authentischen AK-Repliken weltweit gemausert und genießt in der Szene einen überaus guten Ruf. Dem wollten wir natürlich auf den Grund gehen. Wir haben also bei LCT-Exklusiv-Distributor Sniper-AS nachgefragt und wurden prompt versorgt: Wenige Tage nach unserer Anfrage flatterte uns die LCKS74 „2016 Version“ ins Haus. Kostenpunkt im Onlineshop: 369,- Euro.
Bei der LCKS74 handelt es sich um die LCT-Kopie einer AKS-74, was wiederum die für Fallschirmtruppen angepasste Version des russischen Standard-Sturmgewehrs AK-74 ist. Statt des Holzschafts verfügt diese Variante über eine nach links abklappbare Skelettschulterstütze – das „S“ in der Modellbezeichnung steht für „skladnoy“ (russisch: zusammenklappbar).
Doch genug gefachsimpelt, packen wir das Schmuckstück endlich aus!
Lieferumfang, Optik und Verarbeitung
Der Lieferumfang der LCKS74 fiel bei uns etwas übersichtlicher aus als üblich – die sonst obligatorischen BBs und Beipackzettel inklusive Bedienungsanleitung fehlten bei unserem Review-Modell, zumindest der Papierkram dürfte bei regulären Bestellungen aber beiliegen. Stattdessen beschränkt sich der Inhalt des Kartons auf das Wesentliche: die Waffe und das Magazin.
Wie bereits erwähnt, setzt LCT bei seinen Modellen auf Authentizität. Sprich: Die LCKS74 besteht wie ihr scharfes Vorbild beinahe komplett aus Stahl und verfügt über einen Vorderschaft aus Holz. Pistolengriff und Magazin bestehen originalgetreu aus Kunststoff. Dank des Stahls kommt die S-AEG auch auf ein amtliches Kampfgewicht von 3,5 kg – Bandscheibenvorfall, ick hör dir trapsen! Netter Nebeneffekt dieser Material-Kombination: die AK sieht nicht nur authentisch aus, sie riecht auch so! Es geht doch nichts über den Duft von Stahl, Holz und Waffenfett am Morgen.
Mit ausgeklapptem Stahlschaft kommt die LCKS74 auf eine Länge von 94,5 Zentimeter, im eingeklappten Zustand misst sie noch rund 71 Zentimeter – so lässt sich die Waffe auch in engen Räumen oder Fahrzeugen halbwegs bequem handhaben. Der Schaft sitzt in jeder Position bombenfest und klappert nicht.
Zur Ausstattung und den Bedienelementen muss man vermutlich nicht viel sagen – AK-typisch eben. Erwähnenswert wäre noch, dass die LCKS74 auf der linken Gehäuseseite über eine Montageschiene für Side Mounts verfügt und mit dem unverwechselbaren AK-74-Mündungsfeuerdämpfer ausgeliefert wird – dieser ist selbstverständlich abnehmbar.
Der Feuerwahlhebel auf der rechten Gehäuseseite saß bei unserem Modell ziemlich fest und ließ sich nur mit einigem Kraftaufwand dazu bewegen, seine Position zu ändern. Wer die LCKS74 regelmäßig spielen möchte, sollte hier eventuell etwas nacharbeiten. Nettes Detail: An den Einrastpositionen finden sich originalgetreue Markings in kyrillischer Schrift.
Leider hielt LCT es für eine gute Idee, seinem Produkt ein metallenes Qualitätssiegel umzuhängen; dieses kann zwar dem Stahl nichts anhaben, zerkratzt dafür aber den Kunststoffgriff – sollte man womöglich überdenken. Zum Glück steht der LCKS74 der Used-Look gut zu Gesicht.
Die Verarbeitung macht insgesamt einen hervorragenden und sehr solide verarbeiteten Eindruck. Zu bemängeln haben wir hier nur wenig: So passt das bei unserem Modell beigelegte MidCap-Magazin (ca. 450 Schuss) wirklich nur sehr schwer in die Waffe – es ist ein kleines bisschen zu breit und zerkratzt daher schon beim ersten Einsetzen. Hier wurde wohl nicht ausreichend genau gearbeitet; die Stahlblechmagazine von RealSword passen dagegen deutlich besser.
Sowohl Sniper-AS als auch LCT empfehlen übrigens zu jedem AK-Modell einen Magwell Spacer, der in den Magazinschaft eingebaut wird und das Einsetzen der Magazine erleichtern soll – wer bereits ein AK-Modell in den Händen hatte, kennt womöglich das Gefummel beim Magazinwechsel. Das wirft in unseren Augen die Frage auf, warum der Spacer dann nicht bereits ab Werk verbaut wurde… vielleicht kommt das ja bei der nächsten Auflage.
Die Holzbauteile sind wirklich schön gearbeitet und geben der Waffe fast schon einen edlen Touch. An den Übergängen zum Stahlrahmen sind uns ein paar kleinere Spalte aufgefallen – diese findet man allerdings auch beim Original. Bei unserem Modell saß leider die obere Holzschale nicht ganz fest und ließ sich verdrehen. Mit ein paar Tropfen Klebstoff oder Harz sollte sich das allerdings leicht beheben lassen.
Letzte Kommentare