Review: Novritsch SSX23 NBB (v2020)
Schusstest
Kommen wir endlich zum Schusstest. Getestet haben wir sowohl Indoor als auch im Freien bei sommerlichen Temperaturen mit 0,36g Novritsch BBs und Nimrod Tactical Green Gas. Das Ergebnis: reihum heruntergeklappte Kinnladen. Ernsthaft, so eine präzise Airsoftpistole „out of the box“ haben wir bisher noch nicht erlebt! Die Kombination aus HopUp und Lauf sorgt für ein sensationelles Schussbild, und auch die Reichweite ist enorm. Gezielte Körpertreffer aus 30-40 Metern Entfernung sind für die SSX23 kein Problem. Die Gasausbeute ist NBB-typisch sehr erfreulich, mit einer Gasladung kann man locker mehrere Magazine (Kapazität: 24 BBs) verschießen. Die Geschossenergie liegt bei vernünftigen 0,9 bis 1,1 Joule.
A propos Gas: Bei diesem Modell solltet ihr darauf achten, dass ihr vor allem bei hohen Außentemperaturen kein zu starkes Antriebsgas verwendet, da ihr sonst das Magazin beschädigen könntet. Dafür lässt sich die Waffe auch bei kalten Temperaturen noch gut spielen. Entsprechende Tipps und Hinweise dazu findet ihr bei Novritsch. Die Novritsch-Magazine sind übrigens mit anderen MK23-NBBs kompatibel; wir vermuten daher, dass umgekehrt auch Marui-, STTI-. KJW- und ASG-Magazine in der SSX23 passen. Ausprobieren konnten wir das allerdings nicht.
Natürlich ist das Schussgefühl mit einer NBB ein völlig anderes als mit einer Gas-Blowback-Pistole – vor allem das Abzugsverhalten ist etwas gewöhnungsbedürftig. Doch wer sich damit anfreunden kann, wird mit einem echten Präzisionswunder belohnt!
Anfangs sind uns im Test übrigens gelegentliche Double-Feeding-Probleme aufgefallen, die einmal auch dazu geführt haben, dass sich die Schaumstoffeinlagen im Schalli verdröselt haben. Das war allerdings, wie wir herausgefunden haben, auf einen Anwenderfehler unsererseits zurückzuführen: Wenn man den Abzug nicht bei jedem Schuss konsequent von Anfang bis Ende durchdrückt, kann es Aufgrund des NBB-Systems zu Double Feeding kommen. Muss man wissen, aber dann geht’s. Also nur nicht zimperlich sein! 😉
Fazit
Fassen wir uns kurz: Ja, die SSX23 hält (mehr oder weniger) was Novritsch verspricht. Die Waffe macht außenherum zwar nicht den edelsten Eindruck, ist aber solide und überzeugt mit hochwertigen Internals und einer beispielhaften Performance.
Ist der Preis zu hoch? Jein… wer gerne selber bastelt, kann sich eine vergleichbare Waffe natürlich mit verhältnismäßig wenig Aufwand selbst aufbauen und spart dabei womöglich sogar noch den ein oder anderen Euro, wenn er klug einkauft. Aber für das, was man hier bekommt – eine fertig getunte und wirklich exzellent spielbare MK23-Replica inklusive Koffer, an der es nichts mehr zu schrauben gibt – sind 135 Euro durchaus angemessen. Wer auf „auspacken und loslegen“ steht, kann hier ohne Bedenken zugreifen. Schade finden wir nur, dass der Schalldämpfer nicht im Preis inbegriffen ist.
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