Review: Salient Arms Int. DS 2011 5.1 Hi-Capa
Optisch hat sie ja einiges zu bieten, aber kann diese Waffe auch auf dem Spielfeld überzeugen? Wir haben die SAI 2011 Hi-Capa für euch getestet.
Wenn man Hi-Capa hört, denkt man normalerweise zuerst an Tokyo Marui. Die Modelle des japanischen Herstellers gehören seit Jahren zu den beliebtesten Airsoftwaffen bei Spielern und ebneten damit sozusagen der Konkurrenz den Weg – darunter auch AW Customs aus Taiwan.
Von eben jenen stammt die voll lizenzierte Salient Arms Int. DS 2011 5.1 Hi-Capa, die wir euch in diesem Review vorstellen dürfen. Für den weltweiten Vertrieb zeichnet EMG verantwortlich, die Hausmarke von Evike Airsoft. Zur Verfügung gestellt wurde uns das gute Stück schließlich von Sniper-AS – an dieser Stelle einmal mehr herzlichen Dank für den tollen Support.
Bevor wir loslegen, verlieren wir kurz ein paar Worte zum Lizenzgeber SAI: Salient Arms International ist ein US-amerikanischer Veredler von Schusswaffen, dessen markantestes Erkennungsmerkmal wohl der TiN-beschichtete „goldene“ Lauf ist, den beinahe alle erhältlichen Modelle besitzen. Das Design der GBB-Version von AW Customs ist zwar stark inspiriert von den SAI High Cap-Modellen, weicht aber an einigen Stellen deutlich von diesen ab; es handelt sich also um keine exakte Replika, sondern um ein eigenständiges Design mit voller SAI-Lizenz. Die hat allerdings auch ihren Preis: Die SAI 2011 Hi-Capa schlägt bei Sniper-AS mit stolzen 249,- Euro zu Buche. Eine vergleichbare Hi-Capa von AW Customs ohne Lizenz ist bereits um 165 Euro zu haben.
Lieferumfang, Material, Verarbeitung
Der Lieferumfang fällt bei der Salient Arms Int. DS 2011 5.1 Hi-Capa verhältnismäßig überschaubar aus. Die Präsentation kann sich dennoch sehen lassen: Die Waffe kommt in einem schlichten, weißen Karton, auf dessen Oberseite prominent platziert das SAI-Logo prangt – das wirkt edel und erinnert uns irgendwie an einen kalifornischen Elektronikhersteller…
Im Karton finden sich die Waffe, ein Gas-Magazin (CO2-Magazine sind ebenfalls erhältlich) und eine Garantiekarte mit einem schicken Hologramm und QR-Code, der direkt auf die Herstellerseite weiterleitet. Weiterer Schnickschnack fehlt, aber das geht in Ordnung.
Die Waffe besteht beinahe vollständig aus CNC-gefrästem Aluminium mit einer mattschwarzen Eloxierung – und wir meinen wirklich „beinahe vollständig“: Neben Rahmen und Schlitten sind auch Griff und Griffschalen sowie das Magazin aus Aluminium gefertigt. Der (vermutlich ebenfalls aus Aluminium bestehende) Außenlauf ist SAI-typisch golden beschichtet, allerdings nicht mit Titannitrid. Hammer und Abzug sind ausgefräst – das sieht einerseits cool aus und soll andererseits eine leichte Gewichtsersparnis und damit Steigerung der Performance bewirken.
Die Verarbeitung ist auf den ersten Blick erste Sahne: Das CNC-gefräste Aluminium sieht einfach nur umwerfend aus, die SAI-Logos und alle Markings sind sauber eingraviert und der goldene Lauf ist ein echter Hingucker. Das mattschwarze Finish gibt der Waffe einen edlen Look – leider ist uns allerdings am Schlitten ein Riss im Lack aufgefallen, der – im Gegensatz zu ein paar kleineren Macken an den Ecken – nicht auf unsanftes Handling, sondern eine unsaubere Verarbeitung bzw. schlampige Qualitätskontrolle zurückzuführen ist. Schade, vor allem in dieser Preisklasse!
Was die restlichen Macken angeht: Besonders kratz- und stoßfest ist das Finish leider nicht, wie offenbar auch schon die Tester vor uns feststellen mussten. Die Passgenauigkeit der Waffe ist dafür wieder astrein. Nichts klappert, die Spaltmaße sind nur minimal – hier wurde offenbar Wert auf Präzision gelegt.
Die Importeur-Markings und das obligatorische „F“ sind schön unauffällig auf die Unterseite des Rahmens gelasert; das dürfte vor allem Sammlerherzen höher schlagen lassen.
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