Review: Salient Arms Int. DS 2011 5.1 Hi-Capa

Features, Innenleben

Fiberoptik im Korn und beidhändig bedienbare Sicherung.

Neben den SAI-Markings verfügt die SAI 2011 Hi-Capa noch über ein paar weitere Gimmicks, die wir hier der Einfachheit halber mal unter dem Punkt „Features“ listen, wie beispielsweise Fiberoptik-Inlays in der Frontvisierung und eine beidseitig bedienbare Daumensicherung.

Praktisch: Die SAI Hi-Capa kommt mit integriertem Magwell.

Die Handballensicherung ist 1911- bzw. 2011-typisch und damit weniger spannend. Aber wenn wir schon beim Griff sind: Dieser verfügt über einen integrierten Magwell, was den Magazinwechsel deutlich erleichtert. Gut gemeint, aber eher unpraktisch ist dagegen der minimal verlängerte Magazinauswurf. Dieser ist zwar leichter zu erreichen als beispielsweise bei einem klassischen 1911er, ragt dafür aber so weit hinaus, dass man ihn beim beidhändigen Schießen schon mal aus Versehen mit dem Handballen betätigt – die Folge sind verdutzte Gesichter und Macken am Magazinboden. Blöde Idee, AW Customs!

Die Waffe ist ruck zuck zerlegt und größtenteils TM-kompatibel.

Die Salient Arms Int. DS 2011 5.1 Hi-Capa lässt sich wie alle Modelle dieses Typs mit wenigen Handgriffen zerlegen – so erreicht ihr übrigens auch das einstellbare HopUp. Das Innenleben ist wenig überraschend, lediglich der Vollmetall-Springguide mit Dämpfungs-Gummiring fällt hier ins Auge; offenbar ist die Waffe ab Werk minimal shortstroked, was uns im Schusstest aber ehrlich gesagt nicht wirklich aufgefallen ist. Keine Sorge: Der Schlittenfang funktioniert trotzdem. Die restlichen Internals sind GBB-typisch und praktischerweise TM-kompatibel, so dass der geneigte Tuner sich gepflegt austoben kann.

Wo wir gerade beim Thema „Kompatibilität“ sind: Neben den lizenzierten SAI-Magazinen passen auch die üblichen Hi-Capa-Magazine von AW Customs, KJW, WE und Marui. Hier kann es allerdings sein, dass ihr den Magazinboden abnehmen müsst, damit ihr die Magazine ganz einführen könnt.

Leistung und Performance

Die Leistung der Salient Arms Int. DS 2011 5.1 Hi-Capa ist von Sniper-AS mit 1,1 Joule angegeben. Wir haben das überprüft und kommen mit 0,2g BBs und Green Gas auf Werte zwischen 1,04 und 1,14 Joule.

In Ermangelung eines passenden Holsters haben wir die Waffe nur kurz mit aufs Spielfeld genommen – getestet haben wir das Schmuckstück im Airsoftcenter Allgäu. Die Präzision ist „out of the box“ absolut in Ordnung. Wie bei den meisten GBBs lässt sich hier vermutlich mit einem Tuninglauf und einem ordentlichen HupUp-Gummi noch ein wenig mehr herauskitzeln.

Gefallen hat uns im Test besonders der knackige Rückstoß – weniger gut fanden wir allerdings die Gaseffizienz. Viel mehr als ein Magazin, sprich 30 Schuss, konnten wir mit einer Gasfüllung nicht abfeuern, bei schneller Schussfolge und dementsprechend hohem Cooldown-Effekt reichte das Gas nicht mal für ein volles Magazin.

Der Alu-Magazinboden ist schick, aber leider unpraktisch.

Besonders unpraktisch: Um das Magazin mit Gas zu befüllen, braucht man entweder eine Gasflasche mit extraordinär langem Einfüllventil oder man muss den aufgesteckten Magazinboden aus Aluminium abnehmen – und dazu benötigt man einen langen, dünnen Gegenstand mit dem man einen kleinen Riegel herunterdrücken muss. Unnötig umständlich, auch wenn der Magazinboden nett aussieht.

Fazit

Reden wir nicht lange um den heißen Brei: 250 Kröten sind eine ganz schöne Stange Geld für eine GBB, an der man womöglich noch selbst Hand anlegen muss. Ganz klar, hier zahlt man mal wieder ordentlich für die Lizenz mit.

Schön ist sie, aber nicht perfekt – und leider ziemlich teuer.

Die Verarbeitung ist bis auf den Lackschaden mehr als ordentlich, dieser ist dafür angesichts des hohen Preises aber umso ärgerlicher. Abgesehen davon ist die Salient Arms Int. DS 2011 5.1 Hi-Capa ein echter Hingucker, um nicht zu sagen eine wahre Schönheit. Die Performance ist in Ordnung, die Gaseffizienz könnte allerdings besser sein. Was den sperrigen Magazinboden und den arg aufdringlichen Magazinauswurf angeht – das sind Kritikpunkte, mit denen wir persönlich leben könnten.

Auf dem Spielfeld konnte uns die SAI 2011 Hi-Capa nicht so ganz überzeugen. Wer allerdings einen optischen Leckerbissen fürs Plinken sucht oder bereit ist, noch ein paar Euro in die Hand zu nehmen, bekommt hier ein schönes Spielzeug, mit dem man sicherlich eine Menge Spaß haben kann – das nötige Kleingeld vorausgesetzt.

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